Wohnen, damit sind viele Träume verbunden
Im öffentlichen Raum spielen wir verschiedene Rollen, die mehr oder weniger gut zu uns passen. Der Rückzug in die eigene Höhle schafft erst Raum für Seele, für ein Leben als ganzer Mensch.
Eine Behausung einrichten heißt auch, meiner Persönlichkeit Ausdruck geben. Zum Wohnen braucht´s ein wenig Organisationstalent, das fängt an bei der Finanzierung, geht weiter mit Reparatur und Pflege der Immobilie und hört mit der leidigen Entsorgung des Hausmülls längst nicht auf. Gerät das Leben schleichend oder ganz plötzlich aus den Fugen, so weist der Zustand der Wohnung schon drauf hin, dass was nicht stimmt.
Falle ich aus der Berufsrolle raus, werde therapiebedürftig, droht auch der Verlust der eigenen Wohnung. Nach einem Klinikaufenthalt brauche ich in vielen Dingen Unterstützung – an einen eigenen Haushalt ist da kaum zu denken. Der Einzug in eine Heimeinrichtung bedeutet natürlich einen ziemlichen Verlust an Privatheit und Intimität.
Es gibt aber ein klares Ziel, möglichst bald wieder sebstbestimmt wohnen:
Unsere Wohngruppen sind organisiert wie eine WG mit eigener Küche. Da besprechen Bewohner und Betreuer alle Pläne gemeinsam und helfen einander bei der Arbeit. Mitarbeiter der Einrichtung unterstützen die Bewohner bei der Kalkulation der Einkäufe und der Grundversorgung.
In einem vierwöchigen Probewohnen zeigen sich Eignung und Vorlieben der Bewohner für bestimmte Arbeitsbereiche (Hauswirtschaft, Servicebetrieb etc.).
Ein Teilhabeplan beschreibt letztlich das anstehende Therapie- und Trainingsprogramm.